Wir sind eine Berufsfachschule, die pastorale Führungskräfte ausbildet – nicht nur Pastoren, aber auch Pastoren. Deshalb wollen wir dir einige Berufsbilder vorstellen, die damit zu tun haben. Wir beantworten alle Fragen zum Berufsbild Pastor:


Was ist ein Pastor?  Wie sieht sein Alltag aus? Was verdient er? Bist du dazu berufen? Immer wieder kommen diese Fragen und genau deshalb geben wir dir in diesem Blogpost einen Einblick ins Pastorendasein.

Autorin: Miri Bickel  Lesezeit: ca. 4 Minuten

Berufsbild Pastor - einfach erklärt!

Pastor werden zu wollen ist wohl einer schönsten Berufswünsche die man so haben kann. Zumindest aus der Sicht eines Pastors. Natürlich gibt es viele andere Berufe, die genau so wichtig und genial sind. Der Begriff Pastor kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Hirte. Vieles steckt in dieser Berufsbezeichnung schon drin. Aber nicht alles. Hirten leiten, führen auf Grüne Auen, kümmern sich um Nahrung und Schutz. Pastor sein ist aber mehr als ein Beruf. Es ist Berufung.

Die wichtigste Bezeichnung, die für den Beruf eines Pastors unbedingt gegeben sein muss, ist deine persönliche Berufung. Du solltest eine klare Berufung von Gott haben und eine Leidenschaft in deinem Herzen spüren, wenn es zu Gemeinde, den Menschen dort und das Amt eines Pastors kommt. Du merkst eine Begeisterung bei dem Gedanken Menschen und Gemeinde zu leiten? Dann ist der Beruf des Pastors genau das Richtige für dich.

Menschen dienen & Kirche leiten

Ein Pastor ist ein Leiter

„Ein Leiter ist ein Mann, der den Weg kennt, immer einen Schritt voraus ist und andere nachziehen kann.``

Die Aufgaben eines Pastors

Neben der geistlichen Gesundheit und Entwicklung der Gemeinde (gemeinsam mit der Ältestenschaft oder einem Leitungsteam) gehört auch die Vision und Lehre innerhalb der Gemeinde zu einem der Schwerpunkte eines Pastors.  Grundsätzlich ist dein Arbeitsalltag von einer hohen Selbstständigkeit geprägt: Du kannst dir frei einteilen, wann du welche Aufgaben erledigst und hast dabei oft auch eine hohe gestalterische Freiheit.

1. Gebet für und mit der Gemeinde
2. Richtungsweisende Perspektive und Führung der Gemeinde
3. Verfassen und Halten von Predigten
4. Leitung der Gemeinde
5. Förderung, Übersicht und Lehren der Mitarbeiter

6. Leiter Entwicklung einzelner Menschen und Teams.  7. Übersicht und Organisation von Veranstaltungen
8. Verwalten und Managen von Finanzen
9. Überblick und Weiterentwicklung von Ressourcen
10. Visionäre Entscheidungen zum Wachstum der Gemeinde

Möglicherweise hast du bereits bemerkt, dass der Alltag eines Pastors sehr abwechslungsreich und vielseitig ist: Von Büroarbeit bis zu kreativen Brainstorm-Meetings über Entwicklung neuer Ideen und Kampagnen bis hin zur Betreuung und persönlichem Investment in einzelne Personen und Vorbereitung von Predigten, Inputs oder Teachings ist alles dabei. Darüber hinaus solltest du auch Zeit in deine eigene Fortbildung und dein persönliches und geistliches Wachstum investieren, damit du ein gesunder, ausgeglichener und kraftvoller Leiter bleiben kannst.  Generell solltest du wissen, dass die Aufgaben eines Pastors an sich kein Ende nehmen: Du wirst immer NOCH MEHR tun können, es wird immer noch mehr Aufgaben geben, die abgearbeitet werden „müssen“. Deswegen solltest du als Pastor klare Grenzen ziehen und ein funktionierendes Selbst- und Zeitmanagement beherrschen. Denn bei all den vielen unterschiedlichen Aufgaben und Verantwortungen und um andere Leiten zu können, ist es wichtig, sich erst einmal selbst leiten zu können.

Pastoren tragen Verantwortung

Grundsätzlich trägst du als Pastor also Verantwortung für das höchste Gut überhaupt: Menschen. Und für deren Herzen. Die Bibel spricht in Jeremia 3, 15 von dem Pastor als „Hirte für die Schafe“. Er soll sie weiden mit Lehre und Weisheit.

„Und ich werde euch Hirten geben nach meinem Herzen und sie werden euch weiden mit Erkenntnis und Verstand.”

Als Pastor bist du dafür verantwortlich, dass Menschen in deiner Gemeinde wachsen, ihren nächsten Schritt gehen, in ihre Bestimmung entdecken und einen Unterschied im Leben von anderen machen.

Und dafür, dass Menschen Jesus kennen lernen.

Für das alles gibt es verschiedene Teams von ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Gemeinde, die dir dabei helfen und dich dabei unterstützen.

Wie du vielleicht schon merkst, ist Pastor zu sein kein bloßer Beruf, aus dem man nach Feierabend nach Hause geht und danach bis zum nächsten Tag nichts mehr davon hören und wissen möchte. Denn als Pastor wirst du teilweise von Menschen angerufen werden, die deine Hilfe, Ratschlag oder Beistand brauchen – egal zu welcher Uhrzeit.

Es handelt sich bei diesem Berufsbild also nicht einfach nur um einen Job, sondern vielmehr um eine Leidenschaft und eine Herzenshaltung. Denn es geht um so viel mehr als nur darum für dich selbst zu leben. Es bedeutet sein Leben voll für Gott und seinen Dienst hinzugeben und sein Reich auf Erden zu bauen. Hier handelt es sich um etwas viel größeres: Es ist eine Berufung.

Wenn du also den Ruf zum Pastoren auf deinem Leben spürst, hast du das Vorrecht deine Berufung zum Beruf machen zu dürfen. Ein Beruf mit klarer Anweisung:

Menschen zu Jüngern zu machen und sie darin zu führen. (Math. 28, 16-20)

Gehalt und Ausbildung

Wenns ums Geld geht.... Dann ist eines ganz sicher. Gott als ``Arbeitgeber`` lässt sich nicht lumpen. Gerade im freikirchlichen Sektor hört man immer wieder, dass es unmöglich ist eine Familie zu ernähren. Das ist nicht richtig. Pastoren egal ob Landeskirche oder Freikirche können von ihrem Gehalt leben. Es gibt aber natürlich unterschiede. D.h. zwischen 1500 und 4500+ ist alles drin. Wenn du mehr zum Thema Gehalt wissen willst , findest du hier noch mehr Informationen.

Das macht dich zum Pastor!

Berufung ist ein großes Wort und kann oft einschüchtern. Aber woran kannst du dann erkennen, dass du die Berufung oder den Ruf zum Pastor hast? Wir haben einen Test inkl. einem 14 tägigen Newsletter für dich ins Leben gerufen. Während dieser Zeit begleiten wir dich mit Bibelstellen, kostenlosen Infogesprächen und wertvollen Tipps. Finde es heraus.

Fassen wir doch vorerst mal im Überblick die Dinge zusammen, die ein Pastor haben sollte:

  • Ein Herz für Menschen
  • Eine Leidenschaft für die lokale Kirche
  • Liebe zu Gottes Wort und Interesse an theologischen Fragen
  • Geduld, Liebe und Aufopferungsbereitschaft für das Reich Gottes und Menschen

Für den Fall, dass du beim Lesen dieses Beitrags gemerkt hast, dass dich dieser Beruf fasziniert oder die beschriebenen Aufgaben Interesse bei dir wecken, dann möchte ich dich dazu ermutigen, dem Gedanken in dir mehr Raum zu geben. Vielleicht hast du dich bisher noch gar nicht mit dem Gedanken auseinandergesetzt gehabt oder du hast schon diese Leidenschaft in dir gespürt und jetzt noch mehr bestätigt bekommen: Egal wie, frage Gott nach einer Bestätigung. Jedoch manchmal schwer, das eigene Denken und die eigenen Wünsche von dem Willen Gottes zu unterscheiden – weil unser Herz bereits involviert ist. Oftmals macht die Bestätigung durch Menschen einen großen Unterschied, um den Willen Gottes besser zu verstehen. Verbringe Zeit im Gebet und frage Gott bewusst nach dieser Bestätigung. Wenn du gerne mehr über die Ausbildungsmöglichkeiten zum Pastor wissen möchtest, klick’ dich doch mal hier rein.

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