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Pastoralreferent – Eine Alternative zum Pastor


Als Akademie für pastorale Führungskräfte ist es unser Herz und unsere Leidenschaft Leiter für die lokale Ortsgemeinde auszubilden. Wir wollen wir einige Berufsbilder vorstellen, die es im Kirchlichen Bereich gibt. Heute den Beruf des Pastoralreferenten.
Wie der Alltag eines Pastoralreferenten aussieht, welche Ausbildung man dafür braucht und wer für den Beruf geeignet ist, möchten wir dir heute etwas genauer vorstellen.

Autorin: Miri Bickel  Lesezeit: ca. 4 Minuten

Pastoralreferent - einfach erklärt

“Pastoralreferent” bezeichnet einen hauptberuflichen pastoralen Dienst in der römisch-katholischen Kirche. Er ist biblisch zu vergleichen mit einem Diakon. Dieser kümmert sich um die praktisch anfallende Arbeit. Ein Pastoralreferent leitet beispielsweise Gruppen. Allerdings ist er noch mehr im Hintergrund aktiv. Sowohl Männer als auch Frauen (egal ob verheiratet oder unverheiratet) haben die Möglichkeit den Beruf des Pastoralreferentin auszuüben.
Zu einer der Hauptaufgaben gehört unter Anderem den Pfarrer in seinen Aufgaben zu unterstützen. Im Allgemeinen unterscheidet sich das Leben eines Pastoralreferenten kaum von dem eines Pfarrers.

Die Aufgaben des Pastoralreferenten

Als eine Form des vollzeitlichen Dienstes ist der Beruf des Pastoralreferenten ein facetten- und abwechslungsreiches Berufsbild innerhalb der römisch-katholischen Kirche.

Neben der praktischen Unterstützung des Pfarrers übernimmt der Pastoralreferent viele weiteren Aufgaben. Diese sollen zwar alle in Absprache mit dem zuständigen Pfarrer getroffen werden, dürfen allerdings am Ende selbstständig ausgeführt werden.

  • Seelsorge in Pfarrereien, Krankenhäusern und Altenheimen
  • Förderung der Kinder- und Jugendarbeit
  • Erteilen von Religionsunterricht an staatlichen Schulen
  • Begleitung von Gruppen (Seniorengruppen, Kindergartenteam, Gruppe junger Erwachsener)
  • Initiierung von Projekten
    • Vorbereitung der Sakramente von Hochzeiten, Taufen, Erstkommunion, Firmung
    • Öffentlichkeitsarbeit und Organisation von kirchlichen Events
    • Erarbeitung von Angeboten für Menschen in der Stadt
    • Predigen in Wortgottesdiensten

    Du siehst, dieser Beruf bringt eine Vielzahl von Optionen und Abwechslung innerhalb einer  Kirche mit sich: Von Menschen in Seelsorgegesprächen begleiten und trösten, über Konzepte zum Firmungsunterricht erstellen. Bis hin zur Beratung von ErzieherInnen in Kindergärten, beinhaltet der Beruf des Pastoralreferenten eine große Spannbreite an Aufgaben und Möglichkeiten. Auch besteht die Option an Schulen und Hochschulen zu unterrichten oder in der Kirchenverwaltung mitzuarbeiten. Ebenso ist die Leitung von ehrenamtlichen Mitarbeitern eine Aufgabe.

    Der vollzeitliche Dienst - eine Berufung

    Der vollzeitliche Dienst ist so viel mehr als nur ein Beruf. Es ist eine Leidenschaft, die zur Lebensaufgabe wird.



    Voraussetzungen für den Beruf

    Eine der Grundlagen, um als Pastoralreferent angestellt zu werden? Die Ansichten und Überzeugungen der römisch-katholischen Kirche teilen.

    Zudem solltest du persönlich einen tiefen Glauben haben, denn das hilft dir in vielen Situationen stets die Glaubens-Perspektive zu bewahren. Auch kannst du Menschen so das Evangelium entsprechend der persönlichen und gesellschaftlichen Situation praktisch vorleben. In all diesen Dingen spielt natürlich auch die persönliche Berufung eine große Rolle. Seine Berufung herauszufinden ist nicht immer einfach. Wir haben einen Newsletter geschaffen, der dich für 14 Tage begleitet und mit einem Einschätzungstest startet. So kannst du dich wenn du willst auf die Reise machen.

    Wenn diese Berufung mit deinen Fähigkeiten und der Leidenschaft für die Arbeit mit Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen vereint wird, dann weißt du: Der Beruf des Pastoralreferenten ist wahrscheinlich genau das Richtige für dich. Außerdem sind für dieses Berufsbild theoretische Fächer wie Latein, Griechisch, Hebräisch und Philosophie wichtige Voraussetzungen. Ebenfalls bilden Geschichte und Kunst eine gute Grundlage.



    Wie du Pastoralreferent wirst?

    Ausbildung und Gehalt

    Zunächst zählt der Hochschulabschluss in katholischer Theologie zu der wichtigsten Voraussetzung für den Beruf des Pastoralreferenten. Regelstudienzeit sind hier an den meisten Universitäten in der Regel 10 Semester. Anschließend folgt auf die Teilnahme am Bewerberkreis eine 2 – 3-jährige Berufseinführung, die sogenannte “pastorale Zusatzausbildung”. Zu Beginn der Berufseinführung wirst du als Pastoralassistent starten. Dies soll als Einstieg in den pastoralen Dienst dienen. Hierbei bekommst du einen Ausbildungsleiter an die Seite gestellt. Dieser wird dich während deiner pastoralen Zusatzausbildung begleiten.  Hier können Praktika in den verschiedensten Einrichtungen, wie beispielsweise Pfarrbüros, Fachredaktionen von Verlagen und Bibliotheken helfen. Ist die Zeit der Berufseinführungsphase abgeschlossen, erfolgt die kirchliche zweite Dienstprüfung. Das abgeschlossene Hochschulstudium zählt als erste Dienstprüfung.

    Abschließend kommt es zu der Stellenzuweisung durch den zuständigen Bischof und du erhältst eine unbefristete Anstellung beim Bistum. Deine Berufsbezeichnung lautet nun „Pastoralreferent“. Interessanterweise hast du als Pastoralreferent auch eine Lehrerlaubnis für den Religionsunterricht bis zur 11. Klasse. Ebenso ist der Schritt in die Selbstständigkeit oder Beratung möglich. Zum Beispiel im Bereich von Coaching, Meditation oder Bildung.

    Let´s talk about Money

    In der Regel verdient ein Pastoralreferent mit abgeschlossener Berufseinführungsphase 2.500€ netto. Dabei orientiert sich das Gehalt des Pastoralreferenten an dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. Dies bedeutet ein Bruttogehalt von rund 4.000€.

    Gibt es unterschiede?

    Pastoralreferent vs. Gemeindereferent

    Neben dem Pastoralreferenten gibt es auch noch einen anderen Beruf mit einer ähnlichen Bezeichnung: Den Gemeindereferenten.

    Anders als beim Pastoralreferent braucht man hierfür ein abgeschlossenes Studium im Bereich Religionspädagogik an einer Fachhochschule. Diese FH sollte bestenfalls berufspraktische Elemente bieten. Danach folgt – wie beim Pastoralreferent – die Phase der Berufseinführung. Abgeschlossen wird diese gleichermaßen mit der zweiten Dienstprüfung.

    Aufgrund der unterschiedlichen Qualifikation und Ausbildung kann sich das Gehalt zwischen den beiden Berufen unterscheiden. Wir haben für dich deshalb nach weiteren Informationen im Netz gesucht. Hier gibts zum Beruf des Gemeindereferenten noch mehr Infos.


    Der Gemeindehelfer - Die freikirliche Weiterbildung

    Außer dem Pastoral- und Gemeindereferenten gibt es noch den sogenannten Gemeindehelfer. Dieser Beruf kommt oft im freikirchlichen Kontext vor. Er ist sozusagen das Äquivalent zum Gemeindereferenten. Er unterstützt den Pastor einer lokalen Ortsgemeinde in den praktischen Aufgaben des

    Gemeindelebens.


    👉  2 Jahre biblisch und praktisch ausgebildet werden (voll Digital)

    👉  kostenübernahme vom Amt möglich

    👉  mit deiner Kirche, deinem Werk umsetzbar

    👉 viele weitere Förderungen möglich (Kinderpauschale, Wohngeld, Schulgeld, uvm.)

    👉  nahtloser Übergang ins Bachelorprogramm möglich (1 Jahr auf eigene Kosten)


    Du interessierst dich für den Beruf des Gemeindehelfers? THS bietet dir die Möglichkeit, dieser Weiterbildungsmaßnahme an.  

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